Mittwoch, 14. Mai 2008

Anfang Mai (4. Monat)

Also nachdem ich das erste Maiwochenende in der Verbotenen Stadt war, bin ich am zweiten auf die Mauer gefahren.
Am Vorabend (Freitag) fein ausgegangen mit paar Arbeitskollegen in nen schicken (wie auch anders?) Club und ne Schwedin kennengelernt, die am nächsten Tag zur Großen Mauer fahren wollte. Also einfach angeschlossen und am nächsten Tag aufm Tian'an Men Platz nach dem richtigen Bus gesucht. Gefunden und nach ner halben Stunde Fahrt draufgekommen, dass es der falsche ist. Ok, wieder zurück und mit der U-Bahn zum richtigen.
Nach Ewigkeiten in Badaling angekommen. Dort n paar Bären in Gefangenschaft gesehen und dann die Mauer erklommen. Tausende 40cm hohe Stufen... Mann, war ich fertig. Heute ist Mittwoch und ich hab immer noch Muskelkater.
Sonntag wieder an die Arbeit.
Am Montag bin ich in meinem Zimmer am PC gesessen, weil ich grad was für die Arbeit gemacht hat und hab zuerst nicht gecheckt, ob ichs einfach nicht mehr gewohnt bin mit Brille am PC zu arbeiten (weil ich ja immer im Restaurant bin) oder es was anderes ist. Plötzlich haben aber die Vorhänge und Jalousien zu schwanken angefangen und dann wurde mir klar, dass es ein Erdbeben ist. Dann bin ich zum Fenster und die Kräne am CCTV Tower haben bedrohlich geschwankt. War echt ein witziges Gefühl... Voll geschwankt, als wenn ich besoffen wär ;-)
Kurze Zeit später sind gegenüber bei den Bürogebäuden hunderte Leute draußen gestanden vor Panik.
Strange ist es schon, wenn man das Erdbeben spürt, man aber im Gebäude gefangen ist (9. Stock).Allen anderen Naturkatastrophen kann man in einem Gebäude entrinnen, beim Erdbeben nicht!
Tjo, und drum sind ja ganze Dörfer in der Region des Epizentrums dem Erdboden gleich und es gibt Tausende Tote.Hier in Beijing hatte das Beben nur 3,8 nach Richter.
Und um Mitternacht hatten wir ganz spontan 250 Check-Ins, weil ein Non-Stop-Flug von London nach Hongkong nicht über Chengdu (die Hauptstadt, der erschütterten Provinz) fliegen durfte. Anscheinend, weil ein Radar dort unten beschädigt wurde und somit keine Flüge über der Gegend orten konnte. Andere meinten, weil die Regierung nicht will, dass Ausländer die Verwüstung sehen.
Auf jeden Fall ist das Flugzeug nach Beijing gekommen und wurde kurzerhand bei uns untergebracht. Ich selbst hab davon nix mitbekommen, erst als mich um 3.30 Uhr früh meine Chefin aus dem Bett läutete. War dann ein recht stressiges Frühstücksbusiness. Es wohnten sogar 15 Polizisten vom PSB (Public Security Bureau) im Hotel, weil von den Gästen natürlich keiner ein chin. Visum hatte. Nicht mal die Landeswährung hatten sie.


Tian'an Men:





Auf dem Weg zur Mauer. Ein gleiches Foto hab ich am 23. Februar gemacht, als wir nach Long Qing Xia gefahren sind:

Detto. Unter der Mauer durch:
Diesmal grünt alles:
Bären:
"Oida, hauts eich über de Häuser!"
"Ma, bin i fertig!"

"Wos schaustn so deppat, Homo Sapiens?!"
???:
Stramm gestanden:

"Nein, spring nicht. Es gibt auch positive Seiten am Leben!":

Das sind wir rauf:
Rechts unter meiner Schulter ist der Aufgang, dh. wir sind schon ein Stückchen weit oben:
Das gilt es noch zu bewältigen:
...bis ganz rauf und dann drüben wieder runter:

Steil wars:



Echt anstrengend:




Lauter schwarze Köpfe und die Schwedin, die mich begleitet hat:


Toll, oder?!:
Witziger Starbucks am Fuße der Mauer:

Zurück in Peking:
Subway:

Das sah ich, als ich zum Zeitpunkt des Erdbebens ausm Fenster schaute. War aber nur ein Zufall, dass sie an dem Tag das Gebäude neben dem Mandarin Oriental abgerissen haben. Aber geschreckt hats mich anfangs schon :-)


The Place wieder mal:

Ein Einkaufscenter:

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